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Freitag, 8. März 2002
trauerarbeit, die letzte
knoerer
09:59h
Ja, liebe Leser und Leserinnen, der Blogger trauert immer noch und da müssen Sie jetzt durch. Peter Glotz, der vermutlich persönlich widerlich arrogant ist, aber dennoch ein kluger Kopf mit Ansichten, die ich realistisch, aber schrecklich finde, sieht das ganze im Interview mit der FR vorwiegend vom Standpunkte der Marktwirtschaft (dem sich der Verleger Thomas Ganske neun Jahre lang widersetzt hat): "Herr Glotz, hätte man "Die Woche" retten können? Ja, sicher, wenn sich ein strategischer Investor gefunden hätte. Das Blatt war vorzüglich. Was ihm fehlte, war genügend Geld, um sich zu bewegen, um Marketing zu machen, um an die Leute heranzukommen. Leider ist diese Suche nach einem strategischen Investor missglückt. Zum Schluss hatte man die WAZ im Auge, aber das ist gescheitert." Jan Feddersen von der taz fand die Woche nicht aufregend: "Die Woche war eine Déjà-vu-Zeitung: Irgendwie hatte man das Gefühl, es woanders schon mal gelesen zu haben - wenn auch nicht so gründlich. Der Erregungsfaktor, kurzum, tendierte gegen null - im Mediengeschäft ein tödlicher Befund." Aber ist das denn, im Ernst, ein Argument gegen die Zeitung, wiederum mal nicht marktstrategisch gefragt? Oder sollte man sie nicht genau dafür, für ihre (gewiss nicht immer durchgehaltene) Unaufgeregtheit, ihre Seriosität mindestens schätzen gekonnt haben? Und Roger de Weck in der SZ: "Die Woche -Redaktion wusste es auch, denn auf einzelne gouvernementale Exzesse folgten heftige antigouvernementale Gegenschläge, so dass man vollends die Orientierung verlor und gleichwohl zufrieden war. Denn da folgte die Woche einem alten Leitsatz: Let’s surprise them, lasst uns die Leser überraschen!" Die Woche hätte eine bessere Chance gehabt, wenn sie sich als Zeitschrift neuen Typs verstanden hätte. Das moderne, preisgekrönte Layout konnte den Startnachteil nicht wettmachen. Jetzt ist sie nicht am Ziel, sondern am Ende. Schade. Und damit ist jetzt auch gut...
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