Bei Spex schaue ich gelegentlich vorbei wie bei einem alten Haus, in dem ich mal gewohnt habe. Nachsehen, ob die drei DDs noch da sind. Beruhigend erst mal, dass ich die Namen von 3/4 der besprochenen Bands noch nie gehört habe, das war ja schon immer so. Scheint ein bisschen kuschliger geworden zu sein, das Blatt, aber das kann täuschen. Lange Jahre zogen vorüber, da war ich nur noch ganz selten zu Besuch, lange Jahre, in denen ich mit der Musik, um die es da ging, gar nichts mehr anfangen konnte, wann habe ich mir das letzte Mal eine CD überspielt (aber, hey, CDs immerhin, wir sind noch nicht von vorgestern). Lapidare Porträts auch von Bands, die man nicht besonders gut findet, gibt es jetzt in der Spex, bin da auf Cracker gestoßen, die ich einst verabscheute, weil sie so ein enttäuschender Camper-van-Beethoven-Nachfolger waren, hätte nicht gedacht, dass es die noch gibt. Diedrich Diederichsens Plattenkritiken-Gesamtwerk ist seit längerem als Buch zu haben und ich weiß nicht mal, ob meine Lieblings-Band überhaupt noch existiert.