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Montag, 1. April 2002
no such thing
knoerer
10:36h
Ein neuer Film von Hal Hartley ist soeben in den amerikanischen Kinos gestartet - und außer dem engen Kreis der Fans interessiert es kaum einen. Vor ein paar Jahren wäre das noch ganz anders gewesen, Hartley galt als einer der interessantesten Independents, ein Intellektueller, der mit hoch reflektierten und absurd verfremdeten Liebesgeschichten wie "Trust" oder "The Unbelievable Truth" den Zeitgeist mitten ins Herz getroffen hatte. Schon seine letzten beiden Filme - "Book of Life", für Arte gedreht, und erst recht "Henry Fool" von 1998 - hatten bestenfalls gemischte Kritiken, in Deutschland ist "Henry Fool" nie in den Kinos gelaufen. Man kann auch sehen, woran das liegt: Hartley ist kompromissloser geworden, hat alle RomCom-Anklänge rausgeschmissen und alles stärker noch auf in den Dialogen diskutierte Fragen, Gott und die Welt betreffend, konzentriert. In "No Such Thing" läuft alles, wenn man die Kritiken so liest, auf ungescheute, wenngleich satirische, Kritik an so ziemlich allen Phänomenen der Gegenwartsgesellschaft hinaus: iW: Do you feel like you can't make a movie now without these grander social critiques coming into play, because I don't think your earlier movies had as much of that. What has changed? In der Obhut von Francis Ford Coppola und MGM hat Hartley immerhin Helen Mirren und Julie Christie als Darstellerinnen seinem vertrauten Ensemble (Sarah Polley und Robert John Burke) hinzufügen können. Die Schere zwischen "Mainstream"-Erwartung und extrem idiosynkratischem, aber eben auch: auf idiosynkratische Weise politischem Filmemachen scheint bei "No Such Thing" besonders weit zu klaffen: und womöglich wird sich auch diesmal kein deutscher Verleiher finden. Im amerikanischen Online-Magazin Indiewire gibt's zum Start des Films ein Interview mit Hartley, in dem man viel lernen kann über die Situation unabhängiger Filmemacher in den USA - und anders als bei Wenders' Hammett-Film kommt der Protektor Coppola diesmal ziemlich gut weg.
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