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Dienstag, 2. April 2002
tamerlano
knoerer
11:23h
Barockoper ist etwas Herrliches. Herausgeboren aus einer rhetorischen Kultur, der es nicht um Herzensaussprache und Gefühlskidnapping geht (ok, ok, nichts gegen Gefühlskidnapping von Zeit zu Zeit), sondern um die totale Schicksalsvergessenheit der Figuren in endlosen, virtuosen Koloraturen. Die Heiterkeit, die aus jeder Note spricht, noch in Moll und in den tragischsten Momenten, eine Heiterkeit, die natürlich alles umfasst: auch Trauer und Angst und Bösartigkeit. Die Oper als Ort der Künstlichkeit (das beginnt, selbstverständlich, schon mit den Stimmfächern) und nicht der wahren Empfindung (die, in der romantischen Oper, natürlich auch nur eine der überwältigungsästhetisch hochgerüsteten Rhetorik des Leidenschaftlichen ist), der Virtuosität, die der Rezeption genügend Reaktionsspielräume lässt. Herrlich, wie gesagt, auch (und gerade, eigentlich könnte es immer so weiter gehen) über vier Stunden: Tamerlano von Händel, in der Komischen Oper, Berlin.
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last updated: 26.06.12, 16:35 furl
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