Donnerstag, 27. April 2006
knoerer
16:30h
In der Grabbelkiste in der Domäne erstaunliche DVDs gefunden. Auf der "Frauenzuchthaus Collection" ("Gequält - gepeinigt - ausgenutzt. Aber ihre Rache ist furchtbar." 3 Filme, 1 Preis) findet sich auch "Camp der gelben Tigerinnen" (a.k.a. Operation first team a.k.a. Return to Tiger Cage a.k.a Woman Prisoner a.k.a. No. 407II a.k.a. Girls in a Tiger Cage 2; Originaltitel Yeosu 407ho). So weit so uninteressant, bzw. widerlich. Der Regisseur ist jedoch Shin Sang-Ok, über den es - zum einen zu sagen gibt, dass er als einer der großen Klassiker des koreanischen Kinos gilt (mehr dazu hier; kurzes Zitat: "Sang-Ok, one of the three 'masters' of Korean cinema featured (Yu Hyun-Mok and Im Kwon-Taek being the others), gives the impression of being Korea’s answer to Kenji Mizoguchi with his dependence on female characters and his thematic concern for the plight of women in Korean social history) - zum anderen, dass er vor allem berühmt wurde dadurch, dass Kim Jong-Il (vgl. "Team America"; file under: Irre an der Macht) ihn Ende der Siebziger Jahre nach Nordkorea entführen ließ, wo er dann im Auftrag des Präsidenten Filme drehen musste (mehr dazu hier). Er entkam unter spektakulären Umständen und suchte in den USA Asyl. Dort drehte er unter dem Pseudonym Simon S. Sheen zuletzt noch "3 Ninjas Buckle Up". - und zum dritten, dass er, wie ich erst jetzt durchs Googlen erfuhr, vor zwei Wochen gestorben ist. (Keinen Nachruf gesehen, nirgends.) Außerdem in der Grabbelkiste: Paul Morrisseys "Beethoven. Die ganze Wahrheit" mit Jane Birkin ("Die schöne Querulatintin"), Wolfgang Reichmann ("Woyzeck"), Mathieu Carriere ("Das Mädchen Rosemarie"). Drehbuch: Morrissey und Carriere. (Zeile aus Imdb-Kommentar: "One excellent scene has pug-faced Beethoven frantically trying to rescue his nephew from the clutches of a maidservant, charging down a hallway, huffing and puffing, with mounted antlers passing by overhead as he approaches the bedroom where his nephew lies. The whole film portrays Beethoven as we don't like to imagine him.") Jetzt muss ich sie noch sehen, die Filme, an stillen Abenden in Konstanz. Nachtrag: Hier das Ende des Guardian-Artikels: "Kim Jong-il continues to issue bold words of guidance to his film-makers. His words are reprinted on a gigantic placard outside the Revolutionary Museum of the Ministry of Culture on the outskirts of Pyongyang: 'Make more cartoons.'
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last updated: 26.06.12, 16:35 furl
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