Donnerstag, 22. Januar 2004
Filmkunst


Ein Gay-Kino in Berlin. Nichts weiter, oder doch: An diesem Ort, unter derselben Leuchttafel residierte einst das Arsenal (oder gab es die Leuchttafel schon: ich weiß nicht mehr). Hier habe ich Abel Gances "Napoleon" gesehen und Jacques Rivettes "Out 1" und Cineasten aus aller Welt hatten hier ihre Glückserlebnisse. Ob die Klimaanlage einem noch so ins Genick fährt wie früher? Ob es noch die alte Leinwand ist, noch die alten Anlagen sind? Ob der Übergang von der Filmkunst zur profanen Pornografie ein wie selbstverständlicher gewesen ist, ob sich das schwule Publikum vom ersten Tag an zuhause gefühlt hat? Ob, frivole Frage, eine gewisse Entspannung Platz gegriffen hat im Inneren, ob der Erregungen nunmehr begreiflicherer Art?

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Fliegen

Irgendwann, mit fünfzehn vielleicht, wagte ich es dann, alle acht Stufen des Treppenabsatzes auf einmal zu nehmen, den linken Arm auf das Geländer gestützt, abfedernd und doch, pleng und pleng, das hallte Sprung für Sprung. So nahe bin ich dem eigenen Fliegen, außer im Traum, nie wieder gekommen.

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Samstag, 17. Januar 2004
anecdotage

In aller Regel herzlich müde Pointen: Textsorte Anekdote.

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Südkorea 2003

After a resounding flop with his second film Asako in Ruby Shoes in 2001, director E J-yong has taken French novelist Choderlos de Laclos' Les Liaisons Dangereuses and moved it not forward in time -- as with the 1999 Hollywood film Cruel Intentions -- but laterally to the other side of the planet to Korea's Chosun Dynasty.

Watching this sucker-puncher of a movie in the venerable-but-revamped Hollywood Theater in Seoul, I felt like an old safari hand gazing in a mixture of ecstasy and awe at a Manchurian tiger sauntering out of a bamboo grove and locking its yellow-green eyes on mine.

Adaptations of internet-based novels have become a new trend in Korean cinema, following the success of the famous My Sassy Girl in 2001.

The hero of Save the Green Planet is a mentally-unbalanced young man on medication who believes that aliens are plotting an imminent assault on the planet Earth. After much research, mostly through viewing B-grade science fiction films and reading some very non-mainstream books, he determines that the head alien in charge of leading the invasion is already on earth, masquerading as the successful CEO of a large conglomerate.

A super-terrorist Kang Ki-taek (Pak Sang-min, star of the Son of the General series) is planning to hijack a Seoul subway line. A maverick cop Jang Do-joon (Kim Seok-hoon, Legend of the Gingko) is apparently the only one in the entire Seoul police department who is onto Kang's crackpot scheme.

Südkorea ist nach wie vor eines der gesegnetsten Kinoländer. Und oft wünsche ich mir, es möge aus anderer Nationen Filmkultur ein ebenso kluger Mensch ebenso regelmäßig und verlässlich berichten wie Darcy Paquet.

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Dienstag, 13. Januar 2004
Ich hatte einen guten Grund

Weil es nämlich die Jungs von satt.org geschafft haben, ihre SuKulTur-Automaten-Aktion in der BILD Berlin-Brandenburg unterzubringen. Mit Link zur Homepage. Dietmar Dath in der BILD beworben. Und auch Michael Rutschky nur zwei Klicks entfernt. Manchmal schreibt das Leben die besten Geschichten.

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The World according to BILD

Ja zum Optimismus. Ja zum Selbstvertrauen. Ja zum Mut. Ja zur Lebensfreude. Ja zum Aufschwung. Ja zur Hoffnung, Zuversicht und positiver Energie.

Musikalisch und stimmlich ein Super-GAU.

Im Kino an Popcorn erstickt.

Der schwierige Stoff von Heiner Müller. Im Foyer gesichtet: Friede Springer, Michael Ballhaus, Claus Peymann, Daniel Brühl, Corinna Harfouch.

Werden Sie zum Mönch/Nonne. Trinken Sie viel Wasser/Tee (5 Liter)!

Vor zwei Wochen wollten Sie doch noch abnehmen, gesünder leben, nie mehr rauchen...

Der Männerforscher Klaus Theweleit: Wenn eine Studentin ihren Doktorvater heiratet, "ist er nicht nur Vater und Mann, sondern oberster Pavian einer Wissenschaftshorde".

Die Wissenschaftler sagen auch voraus, das sich bis Ende des Jahrhunderts auch die Konzentration von Treibhausgas verdoppelt.

Der Himmel weinte vor Freude.

Unsere schönen Flüsse, die majestätischen Berge, die Ozeane, in denen die singenden Wale schwimmen.

Der Ausstoß des Verkehrs beträgt derzeit rund 6,1 Mio Tonnen Kohlendioxid jährlich. 1992 waren es noch 4,6 Mio Tonnen. Der Bestand an Autos im Land wuchs seit 1991 von 137 774 auf gegenwärtig 1,38 Millionen Fahrzeuge. Er hat sich damit verzehnfacht.

Schon mal dran gedacht, mit einer Rakete zum Mond zu reisen?

Sooo schön - steht unter Naturschutz!

Deodorant kann Brustkrebs fördern.

Die Ausgaben stiegen von 29,3 Mio Euro im Jahr 2001 auf 32,5 Mio Euro 2002. Im laufenden Jahr steigen die Kosten auf 35,6 Mio Euro.

Mit einem Stuhlbein will Matthieu Carrière (53) das Monster aus dem Keller vertreiben.

Prompt gab es Protestanrufe aus dem ganzen Osten bei der Honda-Zentrale.

"Wenn ich die schönen Auslagen sehe, kommt es einfach über mich", seufzte der Rentner.

Er wollte Carolin an die Wand nageln.

Dabei hat oft nur der Kopf Hunger...

Katarina Ujfalusi (23) krall sich nackt an eine Metall-Wand. Ihr Körper ist makellos.

Manchmal schreibt das Leben die schönsten Geschichten.

[Alles aus: BILD Berlin-Brandenburg. 12.1.2004]

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Donnerstag, 8. Januar 2004
Zwischenzeit

In der Nacht aufwachen und nicht wieder einschlafen können. Auf die Couch umziehen, um S. nicht zu wecken, das Buch, das im Dunkeln neben dem Bett liegt, aber nicht vergessen. An der Stelle weiterlesen, wo mir die Augen zugefallen sind. Wie man manchmal die letzte Seite gar nicht mehr wahrnimmt, in den Schlaf hineinliest. Und jetzt, im Lichtkegel im Dunkeln, jetzt, wo sogar auf dem Mehringdamm beinahe kein Auto fährt, dort weiterlesen, eine Seite zurücktasten, bis wieder Grund ist: das kenne ich schon. Lektüre, vom Schlaf unterbrochen, der von der Lektüre unterbrochen wird. Zwischen Traum und Fiktion. Wieviel stärker die Eindücke, manches nimmt man mit in den Traum und manches erscheint einem, nach dem erneuten Aufwachen (denn irgendwann fallen einem die Augen doch wieder zu), fast wie geträumt. Und wie erst mit einem der Texte aus Peter Glasers "Geschichte von Nichts", die selbst schon wie geträumt sind, einer Wahrnehmung abgewonnen, die halb aus der Welt gefallen ist. Mit einem Bein im Traum, mit einem Bein in der Wirklichkeit, von der bald gar nicht mehr klar sein kann, was sie ist. Wieder einschlafen. Wieder aufwachen. Wieder zu Glaser greifen. Wieder ein ganz anderer Text jetzt, bei wachen Sinnen.

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