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Montag, 20. Juni 2005
provinzkunst
knoerer
16:19h
Wenn ich mir das ansehe, was in meiner Heimatstadt Ansbach und das, was in meinem derzeitigen Aufenthaltsort Konstanz so als Kunst durchgeht, dann lässt sich ungefähr das Folgende generalisieren: Provinzkunst ist gegenständlich, mit einer Andeutung des Unförmigen. Das Unförmige aber als Aus-der-Form-Gehen verstanden, nicht als Drang ins Amorphe. Weil die Grenze zum Abstrakten nicht einmal gedacht wird, quillt es auf entweder ins Phantastische oder Anstößige oder markiert durch Zierformen die Offenheit nicht fürs Haben von Gedanken, sondern fürs Hinzufügen von Dekorationen. In der Koketterie mit dem Anstößigen täuscht es den Philister über die Spießigkeit der Form hinweg, sie zergeht im Gerede, das nur zum Beispiel die Hure im knappen Kleid im Hafeneingang provoziert und produziert. Wenn die moderne Kunst ohne den Kommentar nichts ist als das Material, als das sie dem ahnungslosen Auge sich darstellt, dann ist das Geschwätz, das die Provinzkunst produziert, nichts weiter als die Verkehrung der Moderne im Schein einer falschen Ähnlichkeit. Entstanden ist diese widerwärtige Afterform von Kunst übrigens in den Achtziger Jahren, davor, scheint mir, haschte der Geist der Provinz noch in anderer Manier nach anderen Anschlüssen.
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