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Freitag, 1. Juli 2005
poesie der welt
knoerer
18:58h
Ich zitiere, weil ich sie schön finde und wahr, die folgende Passage aus Bernhard Waldenfels' Vorwort zur deutschen Ausgabe von Maurice Merleau-Pontys "Prosa der Welt": Im Vorwort zu 'Signes' (1960) zitiert Merleau-Ponty eine Dialogpartie aus Marivaux: 'Ich dachte nicht daran, sie kokett zu nennen. - Das sind Dinge, die sich gesagt finden, bevor einem davon träumt.', und selber fährt er fort: 'Gesagt von wem? Gesagt zu wem? Nicht von einem Geist zu einem anderen Geist, sondern von einem Wesen, das Leib und Sprache hat, zu einem anderen Wesen, das Leib und Sprache hat. Dabei zieht jeder den anderen wie eine Marionette an unsichtbaren Fäden und läßt ihn etwas sagen und denken und macht ihn zu etwas, was er allein aus sich nicht geworden wäre. Auf diese Weise finden sich die Dinge gesagt und gedacht wie durch ein Reden und Denken, das wir nicht haben, sondern das uns hat.' So verwandelt sich Eigenes in Fremdes, Fremdes in Eigenes, und beides ist eingeschrieben in eine région sauvage, die allen gehört und keinem. Die Poesie der Welt zehrt von dem weißen Blatt zwischen und hinter den Zeichen.
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