Freitag, 8. Juli 2005
kippfigur
knoerer
11:23h
Das eine, was ich festhalten wollte als Erfahrung der Gerhard-Richter-Ausstellung in München: Es gibt keinen richtigen Abstand zu den Bildern, so unterschiedlich sie sind. Die großen abstrakten möchte man an ihren Schabeflächen berühren, dann aber wieder als ganze mit einem Blick einvernehmen. Dazwischen dann der Raum auch möglicher Distanzen. Und erst recht die Unschärfebilder. Tendenziell verschwindet die Unschärfe mit der Entfernung, was beruhigend ist, und gerade deshalb verstörend. In der Nähe ist die Unschärfe zu beobachten im Farbüberlauf (er macht das ja mit ganz sanften, weichen Pinseln, mit denen er die frische Farbe auf der Leinwand karessiert), aber das Fließen der Grenzen verweist einen doch auf den Abstand, aus dem die Grenzen als solche viel eindeutiger werden. Ein Fort-Da-Spiel, oder eher: ein Kippen der Kippfigur als Prozess, ein Vor und Zurück vor diesen Bildern, ein nicht arretierbarer Blick, der notwendig den einen Aspekt verliert, wo er den anderen gewinnt.
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last updated: 26.06.12, 16:35 furl
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