Freitag, 5. August 2005
louis h. mackey
knoerer
12:16h
Er war einer der besten Lehrer, die ich an der Uni hatte. In dem einen Seminar, das ich besuchte, eine Undergraduate-Veranstaltung zu Mittelalterlicher Philosophie, lief er vorne auf und ab und dekonstruierte vor unseren Augen mit knarzender Stimme und viel Sarkasmus und noch mehr Bewunderung die Schriften des Heiligen Augustinus. Er hat über Pynchon geschrieben und Kierkegaard, viel habe ich nicht davon gelesen, überhaupt habe ich nicht viel von ihm gelesen, einen Kommentar zur Derrida-Searle-Debatte (wenn man Debatte sagen will und nicht Schlammschlacht). Ein Denker, der früh zur Dekonstruktion gefunden hat, mit stark pragmatistischem Einschlag. Und ich stelle mir vor, dass das für ihn war, als finde er zu sich selbst. Er hat einen großartigen Auftritt in Richard Linklaters Film Slacker. Dass er, oder jedenfalls eine rotoskopierte Version seiner selbst (s.o.), auch in Waking Life noch einmal zu sehen ist, habe ich erst im Nachruf gelesen, auf den ich vorhin gestoßen bin. Ihm zu Ehren findet im September/Oktober eine Tagung statt, die den wirlich schönen Titel: Wit, Scholar, Mentor: Celebrating the Life and Work of Louis H. Mackey trägt. Auch Linklater wird vielleicht teilnehmen.
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last updated: 26.06.12, 16:35 furl
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