Dienstag, 30. Mai 2006
la maison de mon reve/drift
knoerer
09:29h
Total verliebt in CocoRosie: La Maison de mon Reve und dann noch mal speziell verliebt in Good Friday. In die Textur dieser Songs, in denen die Kindermelodien sich weniger gegen einen Hintergrund abheben als aus Interferenzen und Zusammenwehen von Stimmen, Geräuschen, Rauschen gerade zu entstehen scheinen - und zwar, dies die Pointe der zarten Naivität des Klangs - ohne das Zutun von jemandes Willen zum Song. Die Sorte sophistication, die unversehens wieder in Unschuld kippt. Das kann man von Scott Walker kaum sagen. Überhaupt das Gegenteil von sowas wie CocoRosie. Bei ihm kippt nie was, vielmehr treibt er die Dinge mit Gewalt in seltsames Gebiet. Dahin, wo sich schweres Pathos und dandyhafteste Arroganz treffen. Als Skulpturen - und etwas Skulpturales hat das zweifellos - wären die Songs Chimären und Monster aus Marmor. Bedrohlich noch, wenn nicht gerade, in ihrer Starre. Aber natürlich bewegt sich zugleich auch viel, stops and starts, ganz finstere Beats, die aussetzen, aber so, dass man nie vergisst, dass sie wieder einsetzen werden. Dazwischen haut Walker dann eine Stimmskulptur. Aussetzer, Verklingen, aber kein einziger Moment des Zurücklehnens. Drift in keinem Fall als Treibenlassen zu verstehen, das ist die unentspannteste Musik der Welt. Sondern als Treiben und Getriebensein. Ich habe selten etwas so Unheimliches gehört.
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last updated: 26.06.12, 16:35 furl
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