Mittwoch, 28. Juni 2006
ohren
knoerer
11:09h
Deco hat seine rote Karte in meinem Halbschlaf erhalten. Ich schlafe im Moment nicht schlecht, aber recht früh. Der Fernseher lief während des Spiels, und während ich schlief, und die Tatsache, dass ich mich den Schiedsrichter Iwanow in einem Gespräch tags darauf verteidigen hörte, schiebe ich auf subliminal empfangene Botschaften. Es kommt, denke ich mir, vor allem daher, dass man die Augen schließen kann, nicht aber die Ohren. Auch die Franzosen mussten ihren Siegtreffer ohne mich erzielen, meinen Segen freilich haben sie. Diesmal erinnere ich mich nicht einmal mehr daran, den Fernseher ausgeschaltet zu haben; heute Morgen war er dann aber aus und die Franzosen waren immer noch drin im Turnier. Die Deutschlandpartie findet, glaube ich, statt am hellichten Tag und der Workshop, an dem ich teilnehme, wird unterbrochen zum Zwecke des Zusehens: Ich bin also zuversichtlich, dabei zu sein, und zwar so, dass ich's auch merke. Ein anderes Thema. Vor ein paar Jahren war ich zum Essen geladen von einem Bekannten, den ich kaum kannte, der aber einen Bekannten hat, den ich gut kenne. Wer auch da war, war Kathrin Passig, die ich gar nicht kannte und immer noch nur von dieser Gelegenheit kenne, vom Internet jetzt einmal und dem Fernsehen neuerdings und der taz natürlich abgesehen. Bei der Essensgelegenheit gab es Braten, glaube ich mich zu erinnern, eventuell Hasen oder Kaninchen und wie ich das, in Gestalt eines Bratens, in der Erinnerung an den Ohren auseinanderhalten sollte, das weiß ich jetzt nicht. Kathrin Passig erwies sich an diesem Abend als eine, die mit mir nicht viel anzufangen wusste. Ich erinnere mich allerdings nicht genau, an mich an diesem Abend noch weniger, ehrlich gesagt, als an sie oder den Braten. Eines aber weiß ich noch, nämlich dass sie nebenbei eher erwähnte, zum Schreiben müsse man sie treiben, von sich aus habe sie wenig Antrieb dazu. Das hat mich, wie Sie sich denken können, erstaunt, denn das war mir fremd. Jetzt habe ich Kathrin Passig im Fernsehen wiedergesehen und es war von einem Hasen respektive Kaninchen die Rede. Die Geschichte war lustig, wenn nicht totkomisch, und ich war, wenn ich mich recht erinnere, beim Zuhören ganz Ohr.
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last updated: 26.06.12, 16:35 furl
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