Dienstag, 25. November 2003
Party in Hamburg
knoerer
10:15h
Auf der Party, als ich längst weg war, erzählte man mir am Morgen danach oder eher am Mittag, kam einer, der die Gastgeberin suchte, um sich anzumelden. Das dauerte fünfzehn Minuten und am Ende nahm er, den keiner kannte, die gefrorene Suppe mit. Auch den Wodka, den man am Morgen vermisste, vermutet man jetzt bei ihm. Zuvor hat die teuer gemietete Karaoke-Anlage aufgegeben, genauer gesagt, die Lautsprecher, die nach der Auflösung des Oase-Kinos in den Besitz der Party-Geber übergegangen waren und niemand sang mehr, was der Stimmung eher zuträglich gewesen sein soll. Lukas, die Katze mit der unvorteilhaften Figur, machte sich früh davon, kehrte aber schon in den Morgenstunden wieder zurück. Kurz lernte ich eine Tibetologin namens Isabell kennen - bevor ich sie aber fragen konnte, ob sie vielleicht katatonik kenne, war sie im Partytreiben schon davongeschwappt (und ich weiß ja auch gar nicht, wie katatonik im rl heißt). Am Nachmittag davor mit einem Freund, der da arbeitet, drei Stunden lang durch die Kunsthalle gehetzt und viel über Becketts Besuch des Museums, auch des Magazins, im Jahr 1936 erfahren; "englischer Literarhistoriker (aus Schottland)" steht im Schreiben, das die Sache verhandelt, die eine problematische war, weil Ausländer eigentlich nicht ins Magazin durften. Beckett (der immer Becket geschrieben wird) durfte aber, danach gab es freilich Ärger, den man unter den Teppich zu kehren verstand. Besonders angetan hat es ihm eine Serie von Gemälden mit Kühen. 13 Gemälde, nur Kühe, Name des Malers weiß ich nicht, 3 davon auch in der kleinen Ausstellung zu sehen, die, glaube ich, nächstes Wochenende eröffnet. Sonst liebte Beckett vor allem Bilder, auf denen sich nichts tut. Leere. Hätte man sich ja gedacht. Hasste Philipp Otto Runge. Sehr zu empfehlen die Feininger-Ausstellung, wunderbar die Wee-Willi-Winkie-Comics und die Gespenster, die er zeitlebens malte. Manche sehen ganz aus wie von Lewis Trondheim. Zuvor, am Freitag abend, in der Langen Reihe ein indischer Laden, in dem ich eine DVD mit 2 Amitabh-Bachchan-Filmen aus den 70ern fand, die ich schon lange suchte. Und eine andere mit 2 Guru-Dutt-Filmen. So viel mehr Läden mit portugiesischen pasteis de nata in Hamburg als in Berlin. Und am Sonntag im Stilwerk, wo Praschl auch war, tags zuvor, wie ich jetzt lese, vom Fischmarkt noch der Gestank, der kaum auszuhalten war, auf dem Weg dahin. Sehr schöne Lampen gesehen. Zuvor, Sonntag Mittag im Café Geier am Hein-Köllisch-Platz, kommt Matthias Lilienthal zur Tür rein mit einer Frau, die beinahe auch zur Party gekommen wäre. Dann, abends, wieder in Berlin.
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last updated: 26.06.12, 16:35 furl
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