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Donnerstag, 4. Dezember 2003
Aus dem letzten Interview mit Peter Hacks
knoerer
13:16h
Es ist nicht mein Problem zu überleben. Wenn ich jetzt in Ihrem Alter wäre, wüßte ich überhaupt nicht, was ich mit mir anfangen sollte, da ich tatsächlich außer Texte schreiben konstitutionell nichts anderes kann. Eine Entscheidung dafür wäre die Entscheidung, erstens ganz energisch zu darben und zweitens über Themen zu schreiben, die nicht lohnen, geschrieben zu werden. [...] Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts gehört einfach Thomas Mann und Brecht. Thomas Mann gehört die Prosa und Brecht das Drama und die Lyrik. Was ich Ihnen als Vermutung anbiete, ist, daß die zweite Hälfte Arno Schmidt und mir gehört. Arno Schmidt für Prosa, mir für Dramatik und die Lyrik. Das sage ich mit dem Vorbehalt eines Menschen, der wirklich weiß, daß dies eine Art von Urteilen ist, die eigentlich nicht fällbar sind. Aber ich kann ja nicht so tun, als hätte ich kein Urteil. [...] Zu den ökonomischen Gründen kommt jetzt natürlich der Grund der politischen Ausweglosigkeit hinzu. Und das zusammen erklärt, was ja sonst eine menschliche Seele nicht aushalten würde, daß Leute solche Dinge reden können im Fernsehen, wie wir sie jetzt seit Wochen reden hören, und nicht sofort an den Haken beim Schlächter gehängt werden.
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