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Dienstag, 13. April 2004
kim ki-duk
knoerer
10:47h
In Positif (April 2004) ein Porträt Kim Ki-Duks, das fasziniert, weil schnell klar wird, dass überhaupt nicht klar ist, wie man ihn überhaupt begreifen soll. Die dämlicheren Rezipienten behelfen sich ja gerne mit Misogynie-Anwürfen. Als ob das so einfach wäre. Im Interview zeigt sich: er ist ein naiver Künstler, hat wenig Ahnung von Filmgeschichte, von Literatur. Er ist damals, nach abgebrochener Schule, nach Frankreich gegangen, hat Touristenporträts gemalt in Montpellier, wo er ein paar Koreaner kannte, war nicht in Paris - und ist dreimal ins Kino gegangen, in seiner Zeit in Frankreich, öfter nicht. Es scheint, als hätte er an diesen drei Filmen sich ein Bild davon gemacht, was Kino ist, auch wenn seines nicht unbedingt danach aussieht, aber man gerät ja sofort ins Vergleichen und Verblüfftsein. Die drei Filme: Die Liebenden von Pont-Neuf. Der Liebhaber. Das Schweigen der Lämmer. Es ist wie in diesen Sci-Fi-Romanen (Canticle for Leibowitz, z.B.), in denen aus winzigen Resten einer alten Kultur eine neue entsteht, die womöglich alles falsch verstanden hat, aber das ist egal. Oder eher: Das ist genau der Punkt bei Traditionen. Der viel gepriesene "Frühling, Sommer, Herbst, Winter ... und Frühling" hat mir übrigens nicht sonderlich gefallen. Später mehr, vielleicht.
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last updated: 26.06.12, 16:35 furl
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