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Sonntag, 18. April 2004
sorry
knoerer
09:47h
Nach freundlichen Worten, in der taz zum Beispiel und der faz, zur pardon-Neuausgabe gegriffen. Was für eine Enttäuschung. Am schönsten noch der Brief, in dem Harald Schmidt seine ganze Halbbildung zusammennimmt, um eine Absage zu schreiben, die keine ist. Frappierend unkomisch die Rubrik "Aktuelle Nachrichten aus dem Infoticker", die ganz nach dem Muster der Stand-Up-Routinen des Meisters modelliert ist. Wo der aber das - mehr oder minder - absolute Gehör für das Setzen einer Pointe hat, wird hier noch das selten Gelingende sofort durch Verdeutlichung totgetrampelt. Oder, um ganz ehrlich zu sein: eigentlich gelingt nichts, rein gar nichts. Müde, eine lahme Gefälligkeit, Drostes Text über Haffner, den er mag, leider, denn Droste mit gebremstem Schaum macht gar keinen Spaß. Ähnlich lustlos Willemsens Abrechnung mit Karasek, die mit dem Offensichtlichen ringt und auch mit der deutschen Sprache. Dies etwa: "In Fragen der eigenen Ehre überempfindlich, kriegten solche Kritiker entweder telefonisch Ausmecker oder wurden öffentlich als 'Drecksau' beschimpft." Überempfindlich soll hier Karasek sein, ist es aber nicht, weil Willemsen beim Satzbau murkst. So nagelt man diesen eklen Pudding nicht an die Wand. Und es schleppt sich so fort, Götz Alsmanns Formatradioverfluchung ist in Ordnung (eine leicht gekürzte Fassung gestern im Tagesspiegel: und die Kürzung tut dem Text gar gut), der Rest ist eine Qual. Durchweg ein bisschen besser die Cartoons, am schönsten einer von Peter Kruse. Ein Beamter hinterm Beamtenschreibtisch, an der Wand hinter sich eine Urkunde, auf der nur der Schriftzug "Daseinsberechtigung" zu lesen ist. Sehr melancholisch. Kruse gut. Der Rest langweilig bis miserabel. Wird nicht wieder gekauft, die neue Pardon. Sorry.
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last updated: 26.06.12, 16:35 furl
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