Aber die Ergänzung von "Creative Writing" durch "Intensive Feeling"-Kurse, in denen die Studenten nachvollziehen, was der Professor empfindet, wenn er "den schönen Körper einer jungen Frau" in der Seminarbibliothek sieht, leuchtet nicht ein. Als wüßten sie es, cartesische Neuzeit hin, Paradigmatase her, nicht längst.

Sepp-Gumbrecht-Empfindungslehren. Jetzt ist mir schlecht. Aber die Kaube-Rezension ist klug, wenn auch zu freundlich. Grade ein Holzhammerdenker wie Gumbrecht sehnt sich nach Sensibilität und Präsenzgefühlen. Kein Wunder natürlich, dass ihm was fehlt. Kein Wunder, dass er's sich nur geschichtsphilosophisch-metaphsyisch erklären kann, dass ihm da was fehlt, und was ihm da wohl fehlt. Er wird's aber nicht erjagen, da kann er noch mal hundertfünzig Bücher schreiben und den Mädels in der kalifornischen Bibliothek nachgucken, so lange er mag.