Montag, 8. Januar 2007
fackel

Seit 1. Januar ist Karl Kraus Gemeingut. Und die Fackel komplett - in Faksimile und durchsuch-und kopierbarem Text - frei im Netz. Famos.

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sarah connor chronicles

Josh Friedman, Drehbuchautor einer ersten Fassung von "War of the Worlds", Drehbuchautor von "The Black Dahlia", angefragt für "Snakes on a Plane", das Drehbuch hat er aber nicht geschrieben, dafür aber in seinem manchmal grandiosen Blog den Titel erwähnt und dann ging das alles los mit dem Hype um den Film, Josh Friedman arbeitet jetzt an einer Fernsehserie mit dem Titel "The Sarah Connor Chronicles", die sich in die Terminator-Mythologie hineinbegibt und, mytho-chronologisch zwischen "Terminator 2" und "Terminator 3", von Sarah Connor und Weltenrettersohn erzählt. Irgendwie kommen womöglich auch Terminator vor, noch hängt ein dichter Nebel des Geheimnisses über dem Projekt. Der Pilot ist für dieses Jahr angekündigt. Hier erste Informationen.

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Freitag, 5. Januar 2007
the white thing

Wozu das Bildblog-Watchblog gut sein soll, verstehe ich ja nicht so richtig, aber das liegt daran, dass ich finde, dass all denen, die BILD lesen, ohnehin nicht mehr zu helfen ist. Viel sinnvoller scheint mir da schon die wirklich durchgeknallte Idee, sich obsessiv mit einem vergleichsweise obskuren amerikanischen Filmkritiker zu befassen, und zwar ausschließlich, so wie es jemand mit dem Künstlernamen "The Resistance" im Blog "Armond Dangerous" tut. Armond White, muss man dazu sagen, ist schon ein Fall für sich. Er schreibt für die "New York Press", das mehr oder minder konservative Gegenstück zur "Village Voice". Oder vielleicht nicht pauschal konservativ, sondern einfach aus Prinzip gegen alles, wofür die "Village Voice" so steht. Oder stand. Armond White ist der perfekte Mann für dieses Blatt. Schwarz und reaktionär. Christlich und popkulturvernarrt. Fan von Godard und Spielberg. Und DePalma. Hier seine Jahres-, nein, nicht Besten-, sondern Besserliste. Kein Wunder, dass das Blog schon für hitzige Diskussionen gesorgt hat, spätestens als mit einem gewissen John Demetry (der im übrigen für eine deutsche Website Berichte aus New York schickt) ein glühender White-Verehrer auftauchte. Das interessiert alles kein Schwein? Naja, so fünf Leute auf der Welt schon, und zwar richtig. Für genau sowas sind Blogs gemacht.

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Donnerstag, 4. Januar 2007
alles wird gut

Hat also der Dani Levy seinen Hitler vierhundert Menschen vorgeführt und er hat ihnen nicht gefallen. Hat der Dani Levy jetzt mehr Juden reingetan. Ja, weniger Hitler, mehr Juden, da hätte uns das Dritte Reich auch gleich besser gefallen. Jetzt mag aber der Helge Schneider den Hitler nicht mehr. Den Hitlerfilm. Sich eventuell schon noch im Hitlerfilm, aber den Rest nicht mehr so vom Hitlerfilm. Hat mich eh gewundert, wie das zusammengeht, Alice Miller und Helge Schneider. Dass die sich ausgerechnet im Hitler kreuzen sollen. Hitler, die arme Sau. "Ich glaube dass jeder künstlerische Anlauf, die Figur Hitler zu verstehen, zulässig ist". Sagt die Filmstiftung NRW und die muss es ja wissen. Und dann haben sich jetzt plötzlich doch alle wieder lieb, Hitler, die Juden, Dani Levy und das Vorführpublikum. Fürn Helge ein Zuckerl - "Helge hat aber eine so überragende Leistung als Schauspieler abgeliefert, dass wir ihm gar nicht böse sein können" - schon ist alles in Butterl. Lieber Helge, braver Helge: "Helge Schneider wird auf der Premiere mit Freude dabei sein." Alles wird gut. [q]

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seuche

Das Internet, aka "Die Seuche Internet" (vgl. hier; und vgl. da auch den lustigen Kommentar von Sascha Lobo; überhaupt ist Niggemeier einer der wirklich lesenswerten Mainstream-Blogger in Deutschland und vielleicht doch ein gutes Zeichen dafür, dass Mainstream-Blogging sich hier dann auch mal durchsetzt; womit ich gar nicht sagen will, dass ich das unbedingt brauche und dass ich das idiosynkratische Privatbloggen nicht viel interessanter finde; aber andererseits bleibt der Mainstream halt doch ein Referenzpunkt, wenigstens für den Mainstream, und es kann nicht schaden, wenn da auch mal lesenswerte Leute was zu sagen und schreiben bekommen), das Internet also macht Sachen möglich wie die, dass Matt Zoller-Seitz, ein Ex-New-York-Press-Autor, der innerhalb eines Jahres eines der tollsten Filmblogs erfunden und dann zum Kollektivprojekt umgebaut hat, jetzt frank und frei Fragen zu seinem neuen Vertrag mit der New York Times beantwortet und damit mit einer Selbstverständlichkeit, die vor ein paar Jahren noch ganz undenkbar gewesen wäre, eifersüchtig gehütete Mauern, die um Old-Media-Trutzburgen gezogen zu werden pflegen, um so etwas wie Arkanräume behaupten zu können, vollkommen ignoriert.

Und da mehr oder minder alles auf der Welt nur existiert, weil und wenn die Leute dran glauben, existiert das, woran die Leute nicht mehr glauben, auch nicht mehr. Arkanraumkonstruktionen herkömmlicher Art zum Beispiel. Es kann einem dann zum Beispiel auch auffallen, dass natürlich das, was Matt Zoller-Seitz - den ich als Kritiker jetzt gar nicht so besonders großartig finde - im Blog "The House Next Door" schreibt, aus vielen Gründen viel interessanter und idiosynkratischer ist als alles, was die New York Times je drucken würde. "Tightness", kommentiert Nathan Lee - der Vorgänger auf der NYT-Times-Stelle, jetzt Filmchef der "Village Voice" - "tightness" sei das, was er bei der NYT gelernt habe. Da ist bestimmt was Wahres dran. Und es macht auch klar, dass Internet-Texte und Zeitungs-Texte sich nicht entlang der üblicherweise von eingebildeten Journalismusexperten behaupteten Grenzen von "knackig, zugespitzt" (Netz) und "konzentrierter, ausführlicher" (Zeitung) unterscheiden. Jedenfalls nicht logischerweise. Tendenziell macht es gerade umgekehrt Sinn, weil das Netz - sei es im eigenen oder kollektiven Blog - entschieden weniger Restriktionen kennt. Außer natürlich, man glaubt an den Blödsinn, der so verbreitet wird.

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Dienstag, 2. Januar 2007
andere ecke der welt

Sherad Anthony Sanchez, a 22-year old Mindanao native completing his undergraduate degree in Manila, attempts to tell us one. With a 700,000 pesos (US $14,000) grant from Cinema One Originals, Sanchez, whose disturbing yet tender short-film Apple traveled to Rotterdam earlier this year, took time off school, armed himself with an HD camera and ventured to Cotabato, to shoot a film about the last ‘balyan’ (tribal shaman) of a fictional tribe, ‘buhi’ (‘life’, in the native vernacular). Sanchez shot the film with a cast comprised almost entirely of non-professionals (he bravely threw out entirely the footage that included well-known Filipino actor Bembol Roco, from Manila in the Claws of Neon fame, feeling it was false), in tenuous locations, and with an almost all-local crew. The resulting work is a devastating glimpse into a transitory moment in a culture hidden, with scenes, filmmaking, moments, and a score so raw and so tense, yet so focused and precise. Sanchez is mature beyond his years, and this film, the first feature to be shot entirely in Mindanao, with almost all cast and crew comprised of locals, is the single most important Filipino Film of 2006.

Möchte ich gerne sehen. Überhaupt klingt das meiste, das in dem Artikel erwähnt wird, spannend. Vielleicht taucht ja das eine oder andere in der einen oder anderen Berlinale-Reihe auf. (Unsinn. Wenn, dann nur im Forum.) Gerardo De Leon: Mal nachsehen, ob es da DVDs gibt.

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ein jahr im leben des experimentalfilms

Jonas Mekas, New Yorker Experimentalfilminstitution und Begründer der Anthology Film Archives, hat seit dem letzten Herbst 365 kurze Filme gedreht (vielleicht dreht er auch noch weiter während des Jahres, das weiß ich nicht genau), die jetzt, Tag für Tag, auf seiner Website zum Download bereitstehen. Genauer gesagt: für je einen Tag ist der Download des jeweiligen Films gratis.

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