Alle "gute Unterhaltung" reagiert nämlich auf die Verzweiflung der Langeweile. Statt hier nun - wie Adorno und Postman - kulturkritische oder - wie Kierkegaard und Heidegger - existenzphilosophische Reflexionen anzuschließen, genügt uns die Einsicht von Adam Phillips, daß Langeweile der Wunsch nach einem Begehren ist. Es mangelt an Mangel und Irritation.
Langeweile ist der Feind des Gehirns. Deshalb brauchen wir Sport, Hobbies, Sex, Drogen und Musik. Und von der Neurologie zur Soziologie ist es dann nur ein Schritt: Die Grunddynamik des modernen Lebens ist die Flucht vor der Langeweile. Aus der Sackgasse, in die uns das Bedürfnis nach Komfort gesteuert hat, kann uns nur die Stimulationd es Neuen befreien.

Norbert Bolz, Das konsumistische Manifest, S. 95

Sagenhaft unsympathisches Buch übrigens, Bolz gibt sich als Supermegahyperwelterklärer. Kein einziger originelle Gedanke drin, würde ich mal überschlägig sagen (was natürlich nicht heißt, dass nicht einige kluge darunter sind). Weltbild ganz auf Luhmann umgerüstet und sonst viel Zeug, mit dem man Managern die Welt erklärt.

"The latter song title eventually graced the book Make Me Laugh, Make Me Cry: Fifty Posters About Souled American by author and über fan Camden Joy. In 1997, Joy plastered New York City with 50 posters containing testimonials and effusive praise about Souled American, which helped to pique some interest about the band." [Epitonic, da auch vier Songs]

Fan: fragt.

Website: schweigt.

Ich suche für die Zeit vom 8.-18. März für 2 Personen (mich + S.) und vom 23.März bis 10.April für eine Person (mich) eine Unterkunft in New York (vorzugsweise Manhattan - sagen wir mal bis 115. Straße, d.h. für mich allein dann auch noch weiter nördlich, ich habe mal ein paar Monate in Washington Heights verbracht und fand es sehr schön - + Brooklyn).

Falls jemand jemanden kennt, der oder die Raum hätte oder ein Hotel kennt, das günstig ist oder sonst irgendwelche Ideen hat: Ich wäre außerordentlich dankbar. Wir sind pflegeleichte Gäste.

Und wo ich schon mal dabei bin:

Im Mai werde ich auf einer Tagung zum Thema "Infame Bilder" einen Vortrag in Wien halten und suche dortselbst Unterkunft vom 14.-16 (oder vielleicht vom 13.-17.) für mich allein: Hier gilt dasselbe, Bezirke in der Nähe des Filmmuseums, wo das ganze stattfindet, wären schön, aber kein Muss. (De facto bleiben mir vom Honorar nach dem Flug noch 12 Euro, aber ich sehe ein, dass das nicht sehr realistisch ist...)

Per Kommentar oder PM: knoerer at gmx net

Nennt mich naiv: Aber was für ein verkommenes Projekt.

Dieses Jahr wird nicht, wie in den letzten, dieses Weblog für Berlinale-Berichterstattung umgewidmet, sondern es gibt ein eigenes, das mir mein geschätzter Host Strato anbietet. (Inbegriff technischer Schlichtheit, aber das wirkt dann wenigstens so improvisiert wie es ist.) Hier, wenn möglich, eher Notizen am Rande zur Berlinale.

Ich war erleichtert, als ich das Auto wieder los war. Die Langeweile hatte mir gefehlt, das stundenlange Warten an einer Bushaltestelle, an der ich die Auslagen eines kleinen Kiosks auswendig lernen, die immergleiche Kassette hören und mir jedes Detail der vollkommen uninteressanten Umgebung einprägen konnte.

Peter Haffner, Grenzfälle. S. 142. Ein wunderbares Buch übrigens und ein Autor, von dem ich mir ein Weblog wünschen würde. Auch diese Beobachtung findet sich darin:

In dem Ensemble von eingeworfenen Fensterscheiben, zersplittertem Billigholz und einer leeren Ladenpassage in der der ersten Etage traute man selbst der Uhr nicht. War sie nicht per Zufall zum richtigen Zeitpunkt stehengeblieben?

Fotoblog Schaufenster.