Muss auch mal gesagt sein: Anke Gröner (das Blog natürlich, nicht die Person, die ich gar nicht kenne) finde ich so richtig doof. Und den Dahlmann eigentlich auch.

Und was heißt es, wenn sich nach dem Staatskommunismus nun der Wohlfahrtsstaat auflöst? Für solches Nachdenken könnte die Documenta eine Plattform bieten. [...] Ich habe nichts gegen Kunst, die einen tröstet. Sogar gegen Regression habe ich nichts. Wenn aber Regression das Einzige ist, dann wird’s doch etwas langweilig. Deshalb würde ich gern beides zu vereinen suchen, die Erbauung und die Aufklärung, die Anschauung und den Begriff. Ich oute mich als Romantiker im progressiven Sinn von Romantik.

Recht so, Herr Bürgel. Und einen schönen Namen haben Sie auch.

Rudolf Thome finde ich gut, obwohl ich seine Filme nicht mag. Nicht besonders jedenfalls. Und ihn auch nicht, die paar Mal, die ich ihn erlebt habe. Aber dieses unverdrossene Machen und Weitermachen, Sein-Ding-Machen für den kleinen Kreis derjenigen, die es interessiert. Ein Weblogger sozusagen im Filmformat. Wie Achternbusch, nur ganz anders natürlich, aber der ist ja irgendwie verschollen. Oder nicht? Keine Ahnung: Was ist mit Achternbusch?

das war auch so eine blöde idee

Jetzt mal ehrlich. Dass Schmidt weg ist, kümmert mich weit weniger als das ständige Sich-Entziehen des Herrn vom Wörterberg, der dann, so jedenfalls der begründete Verdacht, sich als Lederjacke reinkarnierte, nur um nun wieder verschwunden zu sein. Schmidt kommt einem gut vor, weil er so halbgute Ideen in ungewohntem Kontext vorführt. Das kann einen soziologisch interessieren oder man kann sich feuilletonistisch am Mut delektieren, den man da hineinprojiziert, weil man soviel auch gerade noch hat. Dabei ist's nur Verlogenheit in einer Gestalt, die sich selbst noch ins Gesicht sehen kann, weil sie sich auf hohem Niveau verkennen darf. Wie man sich selbst ins Gesicht sieht, um zu sagen, was da ist, das erfährt man anderswo. Darin spiegelt sich Gegenwart und da vergeht einem wohl der Spaß. Detlef Kuhlbrodt übrigens hat eine großartige Art, seine Texte zu beenden, wie jetzt hier zu Schorsch Kameruns Inszenierung im Prater: "Am Ende kommt endlich auch Schorsch Kamerun auf die Bühne. Im Stadionchor geht's dann gegen 'die Wichser'. Ich wichse gerne und im Grunde genommen war's ein super Abend mit Sandra."

Gerade, von Word ins Netz wechselnd und zurück, die Fantasie gehabt, es müsste nach Lust und Laune mal das Netz nach Art alberner Find/Replace-Anweisungen durcheinandergeschüttelt werden. Weil ja ohnehin wurscht ist, wer gerade was mit wem. Namen, Meldungen, Weblogeinträge, alles Schall und Rauch. Aber wahrscheinlich wär's nicht besonders lustig. Jedenfalls nicht sehr lange:

UNFALL

Johannes Heesters schwer verletzt

Rocksänger Johannes Heesters ist auf seinem Anwesen im englischen Buckinghamshire von seinem Geländemotorrad gefallen.

oder:

UNFALL

Late-Night-Talker und NSDAP-Mitglied Johannes Heesters ist auf seinem Anwesen im schweizerischen Buckinghamshire von seinem Manuel Andrack gefallen.

Nicht so witzig. Sag ich ja.

War Harald Schmidt nun freiwillig in der NSDAP oder nicht?