Freitag, 18. März 2005
oops

Frank "gröFAZ" Schirrmacher dit it again.

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global reporting

Ganz großartig: Das global-reporting-Projekt des Handelsblatts. Die Korrespondenten aus aller Welt bloggen eher subjektiv Gehaltenes über ihre Korrespondentenstandorte, von Kairo bis Neu Delhi, von Tokio bis Buenos Aires und von Brüssel bis Brüssel. Ist natürlich ideologisch im Prinzip genau so, wie man das erwarten würde, aber die Hauptsache ist, dass das mal jemand macht und dass es, fürs erste jedenfalls, funktioniert. Da kann man jetzt lange über das Verhältnis von professionellen Mainstream-Medien und Grassroots-Blogging nachdenken oder feststellen, dass das ganze vor allem der werbewirksamen Präsentation des Korrespondentennetzes dient, auch darauf hinweisen, dass 24 Männern hier 4 Frauen gegenüberstehen, eine im Grunde schöne Sache bleibt es trotzdem.

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Donnerstag, 17. März 2005
weltbank

Na, hat doch was. Den Wolf ganz ohne Schafspelz zum Schäfer machen.

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entzückungen

Lange schon ist mir Maya Deren ein Begriff und doch hatte ich, wie es bei manchen Werken geht, denen man desto weniger sich zu nähern wagt, je länger man die Begegnung damit aufschiebt, bisher keinen einzigen ihrer kurzen Filme gesehen. Und dann war mir gestern Abend bei "Meshes of the Afternoon" schon nach wenigen Sekunden sofort gebannten Blickes klar: es ist für mich und es ist weltverzaubernd und einzigartig und das missing link zwischen verschiedenen Dingen, die zu den schönsten gehören, die ich kenne und die so weit auseinander liegen wie nämlich einige Bollywood-Sachen der 40er und 50er Jahre und, ja, Jacques Rivette, ein Treiben im Traum durch Räume und Zeiten, die nur die Kamera öffnen, finden, erschließen kann. Und dann, noch sehr viel unvermuteter, eine andere, ein paar andere Welten davon entfernte Entzückung: Die Anime-Serie "Experimental Series Lain", die auf so bezwingende wie überhaupt nicht naheliegende Weise Cyberpunk über den Umweg der typisch japanischen Mädchen-Geschhichte ins Surreale transponiert und dabei, als wäre es ganz selbstverständlich, der Form des Animationsfilms so sanft wie bestimmt Bildexperimente zumutet, die ich so, aber ganz anders, bestenfalls aus dem abgedrehteren Autoren-Comic-Bereich kenne (sagen wir Moebius, aber ohne den Eso-Scheiß, bzw. hat die Cyberpunk-inspirierte Esoterik hier sehr genaue Funktionen für die Struktur der Serie).

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faz

Ich sag das ja nicht gern, aber Sie müssen heute die FAZ kaufen (oder stehlen, meinethalben), weil sich darin zum einen ein großer Artikel von Bert Rebhandl über das einmalige Werk von Frederick Wiseman findet ("In der geläufigen Klassifizierung des dokumentarischen Kinos fällt Frederick Wiseman unter "direct cinema", weil er so unvermittelt wie möglich arbeitet. Möglich ist dies allerdings nur, weil seine Filme in erster Linie von Vermittlung handeln. Deswegen gehört sein Werk zu den großen Beschreibungsversuchen der modernen Gesellschaft. Zwischen Balzac und Luhmann, zwischen Roman und Theorie erweist sich das Kino selbst als Medium der Vermittlung. ) und zum anderen ein sehr respektvoller und modernetheoretisch aufschlussreicher Glückwunsch von Dietmar Dath für Hans Wollschläger zum Siebzigsten (ich zitiere nur einen Satz, hihi: "Wollschlägers Künstlermodell, von ihm zurückprojiziert auch auf so gegensätzliche Figuren wie Friedrich Rückert oder Karl May, ist die gebrochene, leidende, sublime Überhöhung des sich als Kunstwesen denkenden, nach innen zwar verkorksten, aber aus dieser Verkorkstheit auch ungeheure Energien für glückhafte wie tragische Kulturleistung gewinnenden bürgerlichen Ichs, dessen Entstehungsbedingungen Sigmund Freud zu einer Zeit erforscht und beschrieben hat, als dieses Ich bereits im Absterben begriffen war, weil seine historischen Träger, nämlich ökonomisch nicht so ohne weiteres erpreßbare Menschen mit reichem Innenleben, also Helden von Thomas-Mann-Romanen, in die um 1900 beginnende Phase des "technoromantischen Abenteuers" (Kraus) und seine gigantischen Nivellierungsflächenbrände nicht mehr paßten.")

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Mittwoch, 16. März 2005
hier/da

Bewegungen. Kutter zurück nach Hannover, Parka bei Malorama. Ich war gestern seit langem mal wieder in Friedrichshain. Der Fahrradladen vorne an der Ecke Warschauer und Revalerheißtsieglaubich hat dicht gemacht. Mein alter Heimat-S-Bahnhof schwebt plötzlich irgendwie in der Luft und der Blick von der Warschauer Brücke nach Westen und Osten glitzert und funkelt im Dunkeln wie früher.

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kotzen und kotzen

Reichtum ist schon lange nichts Exklusives mehr. Krethi und Plethi sind heutzutage reich. Als Verarmender hingegen gehört man einer Avantgarde an - schließlich werden wir alle, wirklich alle, bald, und nicht in irgendeiner fernen Zukunft, deutlich ärmer sein als jetzt. Doch die Kunst des stilvollen Verarmens will gelernt sein. Es gibt ein paar Geheimnisse, wie man reich wird, ohne dafür einen einzigen Heller zu benötigen. Etliche davon werden in diesem Buch verraten.

Alexander Graf von Schönburg weiß, wovon er spricht: Der Bruder von Gloria von Thurn und Taxis entstammt einer Familie, die rund 500 Jahre Erfahrung im sozialen Abstieg hat. Er zeigt, dass man für Kleidung, Reisen, Wohnung, Auto keine Unsummen ausgeben muss, kurz, wie man Lebensqualität gewinnt, indem man Prioritäten setzt. Der wahre Luxus bedeutet eben nicht, Dinge zu haben, sondern auf sie verzichten zu können. Ein ebenso intelligentes wie unterhaltsames Manifest gegen den Konsumwahn - und für ein glücklicheres Leben.

Aus einer Einladung zur Lesung Schönburgs mit dem Herrn Manieren-Asserate. Ich könnte kotzen und kotzen.

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