Mittwoch, 9. März 2005
ohrmuscheln

An der Tierfuttertheke in der Markthalle Marheinekeplatz der Mann vor mir. "Dann nehmen wir noch", sagt er immer wieder und spricht offenbar im Namen seines Tieres gleich mit. Auf Anhieb ist mir das Tier so unsympathisch wie der Mann, was jetzt nicht fair ist. Er hat es nicht dabei. Ich warte und lasse meinen Blick über das Angebot an zermanschtem Muskelfleisch schweifen und Innereien und gedörrten Dingen. "Und dann nehmen wir noch", sagt der Mann, fährt mit beiden Händen in die Höhe, macht leichte Kreiselbewegungen an beiden Seiten des Kopfes und lacht dabei vergnügt über sich selbst, "dann nehmen wir noch acht von den Ohrmuscheln". Die hatte ich übersehen, 15 Cent das Stück, der Mann lacht zufrieden, greift sich die Tüten, lässt mich allein zurück. Ich nehme 500 Gramm Rindergulasch.

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Dienstag, 8. März 2005
hinweis

Der Hinweis sei erlaubt auf ein Gespräch über einen sehr sehenswerten Film.

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Montag, 7. März 2005
witzfiguren

wilhelmraspe referiert eine Glosse des Jürgen Kaube in der FAZ wie folgt:

zum teil würden die artikel falsch wiedergegeben, zum teil bringe man auch falsche sachinformationen. die idee einer englischsprachigen ausgabe sei ein witz, deren subventionierung im grunde ein skandal, der macher des perlentaucher eine witzfigur, die von u.a. sz und faz eine art "zwangskollektivierung" ihrer inhalte verlange. schon während des lesens: was von all dem wohl in der feuilletonrundschau des perlentaucher stehen wird? ach so, nichts. beziehungsweise ein manipulierter, verlogener brei. ob kaube das gemeint hat?

Der manipulierte, verlogene Brei geht so:

In der Leitglosse gratuliert Jürgen Kaube dem Perlentaucher nochmals zur Förderung der Bundeskulturstiftung für seinen englischsprachigen Dienst signandsight.com, bezweifelt aber, dass die Inhalte deutscher Feuilletons zur internationalen Verbreitung taugen.

[Disclaimer: Ich spreche jetzt ausschließlich in meinem Namen, als mittelbar Beteiligter zwar, als mittelbar auch der Schludrigkeit Beschuldigter, aber überhaupt nicht im Namen der Perlentaucher-Redaktion oder -Mitarbeiter.]

Wie reagiert man auf durch nichts belegte, in die Form der Glosse gekleidete persönliche Anwürfe? Schon gar, wenn sie von einem Blatt bzw. von einem Feuilleton kommen, dessen Vertreter noch vor kurzem, als ihnen nämlich mal kurz heiß wurde unterm hoch bezahlten und bequem gebetteten Arsch, mit hübschen Ideen hausieren gingen, die auf nichts anderes hinausliefen als auf einen staatlicherseits subventionierten Denkmalschutz für anspruchsvollen Kulturjournalismus (vulgo: FAZ-Feuilleton). Und jetzt, wo es einem Kleinstunternehmer mit einer guten Idee gelungen ist, öffentliche Gelder einzuwerben, da ist das plötzlich geradezu schon moralisch verwerflich.

Die Forderung, Inhalte im Netz freizuschalten, die Behauptung, dass es einfach nur dumm sei, es nicht zu tun, lässt Kaube in einer Weise blindwütig werden, die zwar pathologisch scheint, aber Methode hat. Jedenfalls gerät sie in genau den falschen Hals, mit dem man bei der Lütgert-Geschichte schon höchst unangenehme Bekanntschaft gemacht hat (textz.com, Adorno/Reemtsma). Da hat Kaube, auch in einer Leitglosse, noch viel fieser zugeschlagen, von oben herab, auf einen, der sich noch viel weniger wehren konnte.

Das lässt nur einen Schluss zu: Wer an Copyright-Besitzstände und herrschende Definitionsmachtverhältnisse auch nur rührt, dem wird per Leitglosse die Rübe abgeschlagen. Da steckt der schiere Vernichtungswille dahinter, der umso widerlicher ist, als auch ich Kaube neben Dath für den klügsten Kopf dieses Feuilletons halte.

Und natürlich ist die "falsche" Wiedergabe der Unverschämtheiten eine bewusst gewählte Form der Reaktion. Man könnte auch nach den Sekundanten rufen - und ich wäre auf Thierrys Seite sofort dabei.

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deshalb brauchen wir tom kummer

For example, if you want to talk with Tom Cruise, you can't mention politics, the girl he's dating, and you can't write anything bad about them. Plus (here's the kicker), if you violate the terms of the agreement, you open yourself up to being sued by Cruise's people. [q]

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für herrn supatyp

Ebert mentioned that Cate Blanchett's reply to one of these dumb questions was the funniest thing he had heard since covering the Oscars in 1968. Blanchett, who Ebert suggested was one of the most elegant actresses around (and who couldn't refrain from mentioning about how nice the dresses were this year), had been asked by one of these boneheads if her Oscar would have any impact on her career. She replied, "Absolutely, asshole." [q]

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Donnerstag, 3. März 2005
avocado-creme

Claudia enttäuscht: „Ich war irritiert.“ Sie bereitet trotzdem eine Avocado-Creme.

Große Literatur der Gegenwart. Via bovs Furl.

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söder

Eine widerlichere Figur als dieser Söder ist mir selbst in der Politik wirklich noch selten untergekommen. Gilt sowas heute als smart? Auch außerhalb der Kreise der Jungen Union Bayern? Ist das gar der Protoyp der auf uns zu rollenden post-Westerwelle-Generation?

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