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Dienstag, 3. August 2004
blogs lesen
knoerer
08:55h
Der Genuss, aus dem Urlaub kommend zu lesen und zu lesen, Eintrag für Eintrag. Und dann die Enttäuschung, abrupt, beim Zusammenstoß mit dem schon Bekannten. In jedem Blog der Punkt, an dem die Webexistenz aussetzte. Und wie es weitergeht, auch ohne dich. Nachtrag: New Filmkritik, Sonntag, Januar 01, 2006. It's not a bug - you were in a coma. Wie es weiterging, bei den Enthusiasten, auch ohne dich. Sehr schöne Idee, diese Kurztexte dann, die vom Filmsehen berichten und vom Darüberreden berichten. Alles, denke ich dann manchmal im Überschwang, sollte nur so sein. Nur so, kann ich jetzt nicht genauer erklären. Aber wie es ist, so viel ist gewiss, ist es falsch. Was jetzt genau? Na alles. ... Link Montag, 2. August 2004
note to self
knoerer
16:36h
Im Blog Gedächtnisstütze werde ich mir knapp erzählen, was ich mir zu gerade Gelesenem zu sagen habe. Nur wegen meines wirklich - und ohne alle Koketterie - sagenhaft schlechten Gedächtnisses. Alles muss ich immer aufschreiben, sonst ist es weg, nach ein paar Wochen. Bis auf einen vagen Eindruck: Hat mir gefallen oder nicht. Habe mich gelangweilt, war gefesselt. Aber Plots und Namen: Schall und Rauch. Der Wunsch, das alles festzuhalten, wozu auch immer. P.S.: Neue Lichter gibt es auch. ... Link
bilder: berlin stuttgart rügen
knoerer
16:31h
... Link Donnerstag, 22. Juli 2004
knoerer
11:28h
Den Großen Wagen gesehen, und die Donau. Durch die Schwäbische Alb gefahren, auf den Treppen am Stuttgarter Schlossplatz gesessen. Tischtennis gespielt und beim Minigolf eine 36er-Runde geschafft. Milch getrunken, auf die Wiese geschaut. Auf dem Ergometer in der Wohnung gestrampelt. Dem Fiepen des Modem-Zugangs gelauscht. Indische Filme auf tamilisch mit englischen Untertiteln sehen. Den Freund gesehen, den ich seit bald dreißig Jahren kenne. Wie vertraut einem längst auch die Fremdheiten sind. Im Zug übers Wochenendticket eine Estin kennengelernt, die in perfektem Deutsch mit leichter schwäbischer Einfärbung meinte, Deutsch sei für ein Mitglied der finno-ugrischen Sprachfamilie, das in der Umgebung des Russischen aufgewachsen ist, nicht mehr so schwer, weil dem Russischen vergleichsweise ähnlich. Die Estin fuhr auch zum Bollywoodfestival, weil sie seit vier Semestern Hindi lernt. Ortsnamen von da, wo ich war: Burlafingen, Pfuhl, Thalfingen, Leipheim. Ulm und Neu-Ulm trennt nur die Donau. Um einen See gelaufen, so schnell es ging am Tage, nachts auch nochmal, aber diesmal ein Spaziergang. Stille, die Schwäne waren verschwunden. In der Nacht zuvor ein Glühwürmchen gesehen. Tour de France gesehen. In der Staatsgalerie mich in das zweihundert Jahre alte Lächeln von Henriette Cotta ein bisschen verliebt. Grüne Engel mit verzerrten Gesichtern bestaunt. Die McDeals bei McDonalds durchprobiert. Auf Sri Lanka gewesen im Film, in Mumbai gewesen im Film. Zurück. Die Stare fahren auf zu Clustern vom Berliner Dom zur Musik von Tortoise. Im Palast der Republik ist noch Licht. ... Link Montag, 12. Juli 2004
extended version
knoerer
14:40h
Ich fall vom Stuhl: Zehn Seiten im New York Times Magazine über die Graphic Novel als die ferne Zukunft des Romans. Nix Neues, nix weiter Aufregendes, fast total auf Amerika fixiert, aber doch auf einen Haufen mehr als zu dem Thema in den letzten zehn Jahren in allen deutschen Zeitungen zusammen erschienen sein dürfte. ... Link
American Splendor
knoerer
11:33h
Toby Radloff, der ein ums andere Mal "Niard" sagt und "Nerd" meint und sich. Die Abweichung im Laut, die Abweichung der Person. Er sitzt hinter dem Steuer und sagt er fährt die 80 Meilen in die Stadt mit dem Kino, in dem der Film "Revenge of the Niards" läuft. "And I am a Niard" wiederholt er, so traurig wie trotzig. ... Link Mittwoch, 30. Juni 2004
pixies
knoerer
12:13h
Vor ein paar Tagen waren wir mit Michael Nyman Abendessen, in Mitte, aber das ist eine andere Geschichte. Gestern waren wir bei den Pixies. In der Wuhlheide, wo die Pixies hingehören. Und Franz Ferdinand, die den Applaus mit "too generous, far too generous" kommentierten, dabei sah man sogleich, wie viel sie von sich halten. Wie sehr sie sich lieben, nicht einander, sondern: sich selbst, der Sänger und der Gitarrist, der gelegentlich ins Keyboard langte und die dann über die Bühne hopsten in souverän angeeigneten Rockstarposen. An The Fall gedacht, die Talking Heads (ich hatte zuvor noch nichts, so gut wie nichts, von Franz Ferdinand gehört, Musik jetzt, der Name der Band ist ja überall). Kluge junge Menschen gedacht. Nasenbands gedacht. Dann war's vorbei am längst noch hellichten Tag, das Wuhlheiden-Kindl-Bühnen-Rund füllte sich, katatonik erspähte uns und eilte dann zurück in die erste Reihe, um die Posen der nordirischen Band Ash über sich ergehen zu lassen. Wir sind stolz, sagt der Sänger irgendwann, vor der besten Band aller Zeiten spielen zu dürfen. Als er auf die Bühne kommt, hält er seine brennende Gitarre in die Höhe. Dann machte er Krach, auf die Dauer ein wenig einförmig. Umbaupause. Wolken ziehen vorüber, aber es regnet nicht, obwohl Schauer angekündigt sind. Die Kindl-Ein-Mann-Bierverkäufer spritzen frisches Bier in gebrauchte Pfandgläser. Ich esse frittierte Hühnerbrustfilets im Teigmantel, mit pikanter Soße, fettes, leckeres Zeug. Es ist nocht nicht ganz dunkel, kurz vor neun. Frank Black, glatzköpfig, kugelbäuchig, zieht sich die Hose hoch, stellt sich vors Mikro, in gebührendem Abstand Kim Deal, dann geht es los, ohne Übergang. Song für Song wird in den Abend gemeißelt, is she weird, is she wild und velouria und sachen, die ich nicht kenne und gigantic dann in der Zugabe. Keine Fisimatenten. Runtergesungen, aus einem Guss. Sie sind wieder eingespielt, keine Frage. Und die Frage, ob das sein muss, die Reunion nach all den Jahren, jetzt, die ist weggewischt mit dem ersten Akkord. Diese Songs sind so groß, die müssen gespielt werden. Und Frank Black und Kim Deal, die sich, nun aber: einander, gewiss noch immer hassen, sind füreinander geschaffen, der extrovertierte Brüller und die Frau, die gelegentlich auch ein paar Töne ins Mikro huscht, sonst aber alles, alles richtig macht am Bass. Souverän gelingen die Tempowechsel, der Umschlag vom Süßen ins Inferno und wieder zurück. Wortskulpturen, die Frank Black sich aus dem fetten Leib presst. Kaum Kommentare, ein kurzer Dialog zwischen Black und Deal, alles Entertainment ganz überflüssig. Der Umgang mit den Songs: no nonsense, eine Wiederaneignung, die sitzt, an der alles passt. Diese Songs müssen gespielt werden. Von den Pixies. Immerdar. Who the fuck is Franz Ferndinand. ... Link ... Nächste Seite
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gottesprogramm "und der Zauber seiner
eleganten Sprache, die noch die vulgärsten Einzelheiten leiblicher Existenz mit...
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